Der Clown gehört zum Zirkus wie das Licht zum Schatten, die Sonne zum Regen oder das Lachen zum Weinen. Ohne den Clown würde im Zirkus etwas fehlen. Und er ist nicht nur bei Kindern beliebt, auch Erwachsene lieben den Clown. Struppige Haare, eine rote Knollennase, ein kleiner Hut auf dem Kopf und viel zu große Schuhe – das ist das typische Bild eines Clowns.
Der Meister unter den Spaßvögeln
Zu einem ganz besonderen Ruhm brachte es der russische Clown Oleg Popov. Er war einer der größten Zirkusartisten und wohl der bedeutendste Clown der Welt. Anfangs spielte er im Zirkus allerdings gar keine Clownsfigur, sondern balancierte auf einem Seil. Als sich einmal ein Clown die Rippen brach und nicht auftreten konnte, sprang Oleg Popov ein und blieb dabei.
Sein Markenzeichen waren eine schwarz-weiß-karierte Mütze, rote Nase und strohgelbe Haare. Als 14-jähriger nahm Oleg Popov an einer Sportveranstaltung teil und fiel dem Direktor des Moskauer Staatszirkus auf. Der Direktor erkannte sein Talent und verschaffte ihm einen Platz an der Zirkusschule. Sein Metier war damals Drahtseil-Jongleur.
Sein erstes Engagement bekam er 1955 beim russischen Staatszirkus. Bis 2016 brachte er viele Menschen zum Lachen. Der beliebte Zirkusartist hat einen neuen Typus des Clowns geschaffen: eine Mischung aus lyrischer Melancholie und reizender Komik. Er ließ sich gerne von Charakteren wie Iwanuschka-Duratschok inspirieren – einer Figur, die dem Hans im Glück gleicht. Weltberühmt machte ihn die Nummer Der Strahl, bei der er versucht, einen Lichtstrahl zu fangen, der sich immer wieder verändert und ihm davonläuft.
Oleg Popov reiste durch die Welt und lernte dabei Charlie Chaplin und den deutschen Schauspieler Heinz Rühmann kennen. Seine wichtigste Auszeichnung war der Goldene Clown beim Zirkusfestival von Monte Carlo 1981.