Schon im alten Rom war es ein aufregendes Ereignis, wenn die Zirkusleute das Publikum amüsierten. Der Circus Maximus hatte zu Zeiten des Kaisers Augustus rund 150.000 Zuschauerplätze. Bis ins sechste Jahrhundert wurde Circo Massimo für Wagenrennen genutzt, die im alten Rom sehr populär und mit Abstand die beste Unterhaltungsmöglichkeit der damaligen Zeit waren. Die Rennen waren dynamisch und gefährlich schnell. Hierfür bot der 600 Meter lange und 140 Meter breite Circus Maximus eine spektakuläre Kulisse. Der eigentliche Höhepunkt war jedoch der feierliche Festumzug vor dem Rennen.
Die Helden der Rennbahn
Die Wagenlenker hatten zu dieser Zeit Heldenstatus. Jedes Kind kannte ihre Namen und sogar die der Pferde. Auch der jeweilige Kaiser sonnte sich gerne im Ruhm der prominentesten Helden. Dabei kamen die strahlenden Helden aus den untersten Schichten und begannen ihre Laufbahn meist als Sklaven. Schon in jungen Jahren stürzten sich die Draufgänger mutig über die Sandbahnen, und jedes Mal riskierten sie ihr Leben. Weit über die Rennbahn hinaus prägten die legendären Pferderennen die Kultur und den Alltag der Römer.
Nicht anders als heute bei Autorennen traten auch im alten Rom gut betuchte Reitställe gegeneinander an. Diese beschafften die Pferde, bildeten die Wagenlenker aus und hielten stets Ausschau nach neuen Talenten und finanzstarken Gönnern.